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Warp2Pro mit E3DC Solarspeicher "verbinden"


Paulkerl

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Hallo zusammen,

hat hier vielleicht schonmal jemand versucht, den WarpCharger und/oder EnergyManager mit einem E3DC-Speicher (X10) zu verbinden?

Ziel ist es, die Überschußlade-Logik von E3DC zu verwenden.

Aktuell habe ich EVCC im Einsatz - was auch (meist) super funktioniert. Leider gibts da (noch) keine Steuerung um die Entladung des Batteriespeichers im Schnellade-/Ziellademodus zu sperren.

Danke für euer Feedback.

Vg Paul.

bearbeitet von Paulkerl
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  • Paulkerl changed the title to Warp2Pro mit E3DC Solarspeicher "verbinden"

Aktuell gibt es weder eine gesonderte Anbindung für E3DC, noch eine Sonderbehandlung für Batteriespeicher über SunSpec. Ich habe einen Warp Charger mit einem Batteriespeicher von einem anderen Hersteller in Betrieb, musste mir die Anbindung aber selbst programmieren.

On 3/8/2024 at 4:16 PM, Paulkerl said:

Leider gibts da (noch) keine Steuerung um die Entladung des Batteriespeichers im Schnellade-/Ziellademodus zu sperren.

So eine Idee hatte ich auch zuerst, habe sie dann aber wieder verworfen. Ob ich den Strom jetzt kaufe und in der Nacht den Speicher nutze, oder jetzt den Speicher nutze und in der Nacht den Strom kaufe, macht unterm Strich keinen Unterschied, sofern mich der Strom rund um die Uhr das Gleiche kostet. Ich muss exakt die gleiche Menge Strom kaufen, nur zu einer anderen Zeit. Verschone ich meinen Batteriespeicher mit dem Schnellladen und hebe mir den Strom für die Nacht auf, kann es dagegen passieren, dass der Speicher morgens gar nicht leer ist, und ich somit eigenen Solarstrom verschenkt habe, den ich besser ins Auto geschoben hätte. Lade ich mein Auto mittags schnell aus der Batterie, ist anschließend auch wieder mehr Platz drin, um nachmittags den Speicher nochmal voll zu laden. Dementsprechend versuche ich gar nicht, meinen Batteriespeicher zu sperren, sondern lade das Auto im Schnellmodus einfach aus dem Speicher.

Was genau erhoffst du dir davon, die Entladung des Batteriespeichers zu sperren? Hast du einen dynamischen Stromtarif?

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Hallo Matze,

Danke für die ausführliche Antwort. Was die Stromkosten etc. angeht, bin ich voll und ganz bei dir. Es ist egal wie man es dreht.  Mir geht es eigentlich rein um die Lebensdauer des Akkus. Wir haben zwei E-Autos. Somit müssen wir fast täglich laden. Jedes Mal die Batterie leer machen geht mE auf die Lebensdauer.

aktuell habe ich mir das Sperren der Batterie auch selber gebaut. Eine integrierte Lösung fände ich aber schöner.

Nochmals vielen Dank für deine Antwort. Grüße Paul.

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Also so weit ich weiß hat die Entladerate bei Lithium-basierten Batterien keinen Einfluss auf die Lebenserwartung, sofern die Batterie für die entsprechende Entladerate geplant wurde.

Einfluss auf die Zellenalterung haben

  • längere Zeit bei 100 % rumstehen (deswegen gibt es bei vielen Autos die 80 %-Regelung)
  • längere Zeit unter 100 % pendeln, sodass die Zellen nie ausbalanciert werden
  • besonders hohe oder niedrige Temperatur
  • Anzahl der (Ent-)Ladezyklen
  • Entladetiefe (DoD - Depth of Discharge)

Wegen der letzten beiden Punkte kann man natürlich sagen, dass es besser für die Lebenserwartung ist, wenn du die Batterie nur einmal am Tag entlädst und dann auch nur bis 30 %. Allerdings ist das finanziell fragwürdig, weil du dann Geld für 30 % Batteriekapazität ausgegeben hast, die du nicht nutzt, und somit auch weniger Geld sparst. Man kann jetzt natürlich versuchen rauszufinden, ob die Lebenserwartung mehr als 30 % steigt und man somit 30 % seltener die Batterien ersetzen muss, aber das war mir dann zu kompliziert. Dazu kommt dann noch, dass die in stationären Batteriespeichern verwendeten Lithium-Eisenphosphat-Akkus besser für viele Ladezyklen geeignet sind, im Gegenteil zu den Lithium-Akkus mit Cobalt, wie sie in fast allen E-Autos eingesetzt werden. Deswegen habe ich dann beschlossen, den Batteriestrom einfach so wie vorgesehen zu nutzen, wenn er verfügbar ist.

Ich bin ein großer Fan von Bastelprojekten und will dich nicht davon abhalten, eine Entladesperre für deinen Speicher zu bauen, aber meine Empfehlung ist, dass du dir das Leben leichter machst, wenn du dich nicht so sehr auf diesen Aspekt fokussierst, solange du nicht weißt, ob du dadurch tatsächlich einen nennenswerten Gewinn hast.

Ein durchaus interessanter Ansatz mit der Entladesperre, der mit gerade einfällt, wäre, bei einer längeren Phase ohne Sonne im Winter das Entladen zu sperren, damit der Speicher auch im Winter mal wieder die 100 % erreicht, um die Zellen auszubalancieren. Mein Speicher lädt sich nach Wochen unterhalb von 100 % einfach mal aus dem Netz voll, wodurch er einen zusätzlichen Ladezyklus mitmacht und auch noch teuren Strom bezieht. Mit einer Entladesperre könnte ich ihn über mehrere Tage bis 100 % vollladen lassen und so den Extrazyklus und Stromeinkauf sparen.

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Victron macht das genau so - nennt sich "BatteryLife": Wenn die Batterie regelmässig/für mehrere Tage nicht mehr voll geladen wird (wie z.B. im Winter), wird der minSOC langsam angehoben, bis wieder ich glaube min. 1x 100% Ladezustand erreicht werden. Dann geht der minSOC wieder runter.

https://www.victronenergy.com/media/pg/Energy_Storage_System/de/controlling-depth-of-discharge.html#UUID-af4a7478-4b75-68ac-cf3c-16c381335d1e

Ich habe auch schon mehrfach die Empfehlung gehört, das Entladen der Hausbatterie in das Auto zu unterbinden (evcc bietet das ja auch nicht ohne Grund an), da das so ziemlich das Ineffizienteste ist was man machen kann. Aufgrund der Lade/Entladeverluste. Gerade wenn irgendwann entlang der Kette WR -> Battery -> Auto auch noch DC-AC gewandelt werden muss.

Und mit einem dynamischen Stromtarif sieht die Situation nochmal ganz anders aus. Dann ist der Preis nämlich nicht den ganzen Tag gleich und es macht Sinn, aber ist auch nicht trivial vorherzusagen/zu entscheiden, wann man Batterie/Auto wann und wie lange lädt.

bearbeitet von andyknownasabu
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On 3/15/2024 at 2:49 PM, andyknownasabu said:

Ich habe auch schon mehrfach die Empfehlung gehört, das Entladen der Hausbatterie in das Auto zu unterbinden (evcc bietet das ja auch nicht ohne Grund an), da das so ziemlich das Ineffizienteste ist was man machen kann. Aufgrund der Lade/Entladeverluste. Gerade wenn irgendwann entlang der Kette WR -> Battery -> Auto auch noch DC-AC gewandelt werden muss.

Ja, das ist maximal ineffizient. Allerdings sind die Verluste in Summe exakt die gleichen, wenn du dein Auto aus dem Netz lädst (AC→DC) und dein Haus mit Batteriestrom betreibst (DC→AC), oder alternativ das Auto mit Batteriestrom lädst (DC→AC→DC). Die Verluste treten nur zu einer anderen Tageszeit auf.

Von daher bin ich der Meinung, dass das nur bei dynamischen Strompreisen relevant ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es bei EVCC die Option gibt, weil die Nutzer danach gefragt haben, und nicht unbedingt, weil es sinnvoll ist. 😉

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